Ursprung und Geschichte
Der Beagle ist eigentlich ein englischer Jagdhund, der speziell für die selbstständige Treibjagd auf Hasen und Füchse gezüchtet wurde. Er gehört zur Gruppe der Hounds. Beagles zeichnen sich besonders durch herausragende Fähigkeiten in der Spurensuche aus. Sie jagen hauptsächlich in einer Meute.
Den Ursprung dieser Hunderasse vermutet man in Frankreich in der Normandie. Von dort aus soll er nach England gelangt sein. Als eigenständige Hunderasse existiert der Beagle seit dem Ende des 19. Jahrhunderts.
Charakter und Eigenheiten
Der Beagle ist von Natur aus ein aufgeweckter und fröhlicher Hund mit einem sehr ausgeglichenen Wesen. Es ist intelligent und liebenswürdig, ohne angriffslustig oder ängstlich zu sein. Für Kinder ist der Beagle ein treuer Spielgefährte. Beagles brauchen Kontakt zu Ihrer Familie, möchten mit dieser im Haus leben und sind meist sehr verschmust. Beagles haben aber auch einen Jagdtrieb, der unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Ein Spaziergang ohne Leine, vor allem in wildreicher Gegend, ist daher mit vielen Beagles kaum möglich.
Beagles sind bekannt für Ihr ansprechendes, niedliches Äußeres. Das bedeutet aber nicht, dass ein Beagle niemals etwas ausheckt. Einige Beagles graben für ihr Leben gern Löcher im Garten, bevorzugt unter dem Zaun zum Nachbarn. Ein beaglesicherer Zaun sollte daher immer etwas in den Boden eingegraben werden. Viele Beagles essen außerdem für ihr Leben gern, bei der Auswahl der Speisen sind sie selten wählerisch und wir haben schon öfter gestaunt, was so ein Beaglemagen alles schadlos übersteht. Kompostabfälle und Pferdeäpfel munden dem Beagle dabei genauso wie Butterkekse samt Packung, wobei letztere glücklicherweise meistens nach einiger Zeit schön zerkaut und in Einzelteilen von ganz allein ihren Weg wieder hinten aus dem Beagle herausfindet.
Beagles wälzen sich für ihr Leben gern in allem, was stinkt. Hüten Sie sich daher davor, Ihren Beagle auf einer Wiese auszuführen, auf der zuvor Kühe standen. Der Geruch Ihres Hundes und die braunen Flecken im Fell werden Sie ansonsten noch lange an diese Fehlentscheidung erinnern.
Der Beagle als Familienhund
Der Beagle wurde in den letzten Jahren aufgrund seines ansprechenden Äußeren, seiner idealen Größe, seiner Kinderfreundlichkeit und seines liebenswürdigen Charakters als Familienhund immer beliebter. Grundsätzlich ist er hierfür auch bestens geeignet.
Trotzdem braucht jeder Beagle eine gute und konsequente Erziehung. Seine Dickköpfigkeit, seine Verfressenheit und sein Jagdtrieb können sonst zum Problem werden. Bedenken Sie dies, wenn Sie sich einen Beagle anschaffen möchten. Erziehung und sonstige Bedürfnisse des Hundes nehmen viel Zeit in Anspruch. Auch der größte Garten ersetzt den täglichen Spaziergang nicht.
Weitere Informationen/Literaturempfehlungen
Dies waren nur einige Basisinformationen über den Beagle, damit Sie sich ein erstes Bild machen können. Wenn Sie mehr wissen wollen, empfehle ich Ihnen folgende Bücher:
- „Beagle“ von Jochen H. Eberhardt
- „Beagle“ von Wiebke Warnecke
- „Das Kosmos Erziehungsprogramm für Hunde“ von Nicole Hoefs und Petra Führmann
- „Beagle Training – Hundetraining für deinen Beagle“ von Claudia Kaiser